Bau- und Kirchengeschichte





dazu steht in der Kirchenchronik geschrieben:

           selbstständige Nicolauskapelle an der Salzstraße

1529    Reformation

1677    Wiederaufbau der Kirche

1699    stammt eine Nachricht über ein Orgelwerk
           Der Hofschreiber versah den Organistendienst.

1708    wurde der Bau vollendet

1721    Glocken werden wieder aufgehägt in den Turm

1813    Erneuerung des Kircheninneren

1833    Tauftisch von Baron von Lorenz als Schenkung

1861    nochmalige Erneuerung des Kircheninneren mit Schenkung einer Orgel vom Parton Degenkolb
           Orgelbauer war Schrickel
           von da ab hieß die Kirche Lukaskirche (was in der Gemeinde nie zur Geltung kam)

1909    nochmalige Erneuerung der Kirche angeregt durch Familie von Carlowitz

dies ist eine Ergänzung zum nachstehenden Bericht

Die Kirche, Schwester von Neichen, angeblich dem h. Lucas geweiht.

1674 stürzte der über dem quadratischen Chorraum gelegene Thurm ein, 1704 brannten Thurm und Dach ab. Der jetzige Kirchthurm stammt von 1745. Die Emporen von 1696- 99 überdauerten wohl theilweise den Brand. 1831 fand eine Erneuerung, 1861 ein umfasender Ausbau in Inneren statt. Die Kirche zeiget keine bemerkenswerthen architektonischen Formen.

Trotz vieler Missgeschicke erhielt sich der 1831 entfernte gothische Altar, wenigstens dessen Mittelschrein. Dieser, 86 : 102 cm im Lichten messend, zeigt drei in Holz geschnitzte und bemalte Figuren: S. Donatus, die Madonna mit dem (vom Wurm völlig zerstörten) Kinde und S. Petrus (?) Handwerkliche Arbeit der Zeit um 1520.

Denkmal des Wolf von Minckwitz, + um 1585. Sandstein. Das Denkmal bestehend aus zwei vor einem Crucifix knieenden Figuren, Mann und Frau in Lebensgrösse, um diese eine Architektur mit zwei Pilastern. An diesem Wappen. Als Sockel eine Reihe kleiner knieender Gestalten.

Es erhielt sich die Staue des Wolff von Minckwitz (...), jetzt aussen an der Kirchenmauer aufgestellt, in Rüstung, lebendig aufgefasst. Über dem Knieenden ein Vorhang, hinter ihm ein Flachornament, 140 cm hoch. Jetzt aussen an der Kirche. Die Statue der knieenden Frau, in gleicher Anordnung hinter der Kanzel, sehr beschädigt. Der Todtenkopf unter dem Crucifix, zehn weibliche und zehn männliche kleine Gestalten im Sockel.

Von den Wappen die des rechten Pilaters, und zwar:
Weissenbach    Marschall von Gottmanshausen (?)
Zeigeler            (zerstört)
Lüttichau (?)    (zerstört)
(unkenntlich)    (zerstört)
Schönberg        (zerstört)
Zur Seite das Wappen der Sondershausen; die übrigen bei Anlage der Kanzeltreppe zerstört.

Denkmal der J. C. von Holleuffer.

Säule mit Inschrift, Sandstein. Bez.:
Johanne Charlotte von Holleuffer geb. v. Krosigck
geb. d. 2. Jan. 1737, g. d. 28 Dec. 1784
Orgel, von Richter aus Döbeln 1708 gebaut.
Glocken. Die grosse von 1705, 78cm weit, 60 cm hoch, bez.:
Ich rvfe nvr das Volck zv Gottes Ehr allein | der lasse sie vun mich stete ohne Schaden seyn. |
Soli deo gloria | post incendivm die 10. May 1704 | repente exortvm haec restavratio facta |
favtore Johanae Laemmel | consiliario intimo regis poloniac | et | commissario ezariano |
collatore Johann Georg de Minckwitz | capitaneo praefectvrae Grimmens | pastore Johann
Micheal Bergmann | per | metallifvsorem regivm Dresdensem | Michael Weinholdt anno 1705.
Die mittlere, 63 cm weit, 51 cm hoch, bez.:
Anno 1707 goss Michael Weinholdt in Dresden
Ich rvf zv Gottes Dienst zv Frevd vhd Leid evch alle
wie es Gott schcket, kombt oft, damit es Gott gefalle.
Die kleine, 42 cm Hoch, 48 cm weit, bez.:
Anno 1705 goss mich Michael Weihnhold in Dresden
ich levt evch all zur Kirchen ein
Wer kombt vhd horcht wird selig sein.
Abendmahlkelch, Silber, vergoldet, 18 cm hoch, 13,6 cm Fussbreite.
Gothisch, aus dem Anfang des 16. Jahrh. Auf den Roteln bez. ISEUHS, also der verstellte Name IHESUS, auf dem sechsseitigen Stiel: S. maria und maria am Fusse gravirt: H: G: V: M:
Auf dem Fusse ein kleines Crucifix ohne Kreuz, 3 mm lang.
Patene dazu, 143 mm Durchmesser.
Der Kelch dürfte das Geschenk des Hans Georg von Minckwitz, + 1658, sein, jedoch ist er zweifellos älteren Ursprungs.
Hostienschachtel, Silber, oval, 82 : 113 mm.
Gemarkt mit Leipziger Beschau und nebenstehender Marke.
Crucifix, in einer silberartigen Compostion, 32 cm grosser Körper. Gute Arbeit, wohl aus einer Form des 18. Jahrh.

Die ist ein Auszug des Buches:
Beschreibende Darstellung der ältern Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen
bearbeitet von Cornelius Gurlitt Dresden in Commision bei C.C. Meinhold & Söhne 1897


dazu steht noch in der Kirchenchronik geschrieben:

1529    gehört Pyrna und Dehnitz mit zur Kirchengemeinde Nitzschka

1540    Trebsen gehört mit zu Nitzschka durch Familie von Minckwitz

1542    ab da gehört Dehnitz zur Stiftskirche nach Wurzen

1546    Bemerkung: "Nencha und Obernitzschka ist Herr Johann von Minckwitz Ritterlehn
           und sollen Pfarrer zu Neicha wohnen."

1634    volles Partonatsrecht durch Hans George von Minckwitz in Nitzschka

1702    sollte eine Probepredigt gehalten werden (zur Bestimmung wo die Haupt- bzw. Schwesternkirche sei)

1742    Vergleich welche Kirche Haupt- bzw. Schwesternkirche ist

1760    Streit wegen Kirchschullehrer Sendel wegen des Kinder aus Oelschütz und Sonnenmühle
           es wurde in er Sonnenmühle eine Winkelschule eingerichtet
           als der Lehrer weg war, gingen die Schüler wieder nach Nitzschka zur Schule

1801    wurde das neue Dresdener Gesangsbuch eingeweiht

1802    sank die Kommunikantenzahl von 530 auf 255 wegen ds neuen Gesangsbuches
           (es gab einen Komplot dagegen, was allerdings nichts brachte, das Gesangsbuch blieb)

1803    waren es schon wieder 357 Kommunikanten

1804    kamen 512 Kommunikanten

1805    waren es sogar mehr als 1802 es kamen 620 Kommunikanten


1946 Kirche nun als Gemeindekirche da Abriss des Schlosses mit dessen diese vereint war

1953 Zerstörung der Orgel durch die Dorfjugend

1987 Erneuerung des Kirchturmdaches

2005 Einbau von Gemeinderäumen unterhalb der Orgelempore

2008 Kirchensanierung innen und außen mit Farbanstrich